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1000 Gesichter

Nicht zu Unrecht nennt man die Multiple Sklerose auch die Erkrankung der 1000 Gesichter. Folgende Symptome treten häufiger auf:

Sensibilitätsstörungen

Bei rund 1/3 der Erkrankten äußert sich die MS erstmals in Form von Sensibilitätsstörungen. Diese sind häufig fleckförmig verteilt und äußern sich als Taubheitsgefühl, als Kribbeln, Missempfindung („Stromgefühl") oder Schnürgefühl um ein großes Gelenk - evtl. auch Korsettgefühl am Rumpf. Selten fahren elektrisierende Empfindungen den ganzen Rücken hinunter. Dies nennt man dann Lhermittesches Zeichen.

Sehstörungen

Sehstörungen können sich als Nebel- und Schleiersehen bis hin zu vorübergehender Erblindung äußern. Es kann eine Minderung der Sehschärfe bestehen bleiben, die durch eine Brille nicht zu korrigieren ist. Außerdem können Doppelbildern auftreten.
Schwindel kann hinzukommen, wenn beim Seitenblick ruckartiges Augenzittern, der so genannte Nystagmus auftritt.

Schwindel

Schwindel kann als Schwankgefühl wie auf einem Schiff, als Liftgefühl oder auch als Drehgefühl wie in einem Karussel, teil-
weise auch in Verbindung mit Übelkeit auftreten.

Gangstörung

Gangstörungen können sich als Probleme mit der Ausdauer, der Kraft oder auch einer Steiffigkeit der Bewegungen äußern.

Koordinationsstörungen

Koordinationsstörungen können als Standunsicherheit, aber auch als Störung der Feinmotorik der Hände beispielsweise beim Schreiben auftreten.

Blasenentleerungsstörungen

Blasenstörungen können sowohl als imperativer Harndrang, aber auch als Überlaufblase mit mit Restharn auftreten. Restharn läßt sich elegant durch eine Ultraschalluntersuchung feststellen.

Potenzstörungen

Potenzstörungen bei jungen sonst gesunden Männern sollten immer auch zum Ausschluß einer entzündlichen ZNS-Erkrankung veranlassen. Symptomatische Medikamente sollten erst nach Klärung der Ursache verordnet werden.

Müdigkeit

Fatique: Dies ist eine besondere Form der raschen Ermüdung bei MS. Damit bezeichnet man eine übermäßige körperliche und geistige Ermüdung, die sich bei bis zu 70% der MS-Patienten findet. Diese Erschöpfung tritt selbst nach kleinster Anstrengung auf und läßt sich durch eine Depression nicht erklären.