Nervenleitgeschwindigkeiten
Was passiert bei der NLG-Messung?
NLG steht für Nervenleitgeschwindigkeit. Periphere Nerven kann man sich grob vereinfacht wie Elektrokabel vorstellen. Auch hier hängt die Güte der Übertragung von der Anzahl der Einzelstränge sowie insbesondere von einer guten Isolierung ab. Nerven lassen sich daruch messen, dass man sie an einer oder mehreren Stellen mit einem Stromimpuls stimuliert und an einer anderen Stelle ableitet, wann und mit welcher Stärke der Impuls ankommt. Dabei entspricht die gemessene Nervenleitgeschwindigkeit der Güte der Isolierung, die Potentialhöhe für die Anzahl intakter Fasern. Beurteilt werden Ergebnise immer im Vergleich zur Altersnorm, denn Nervenleitgeschwindigkeiten nehmen im Alter ab.
Wann erfolgt eine NLG-Messung?
Messung von Nervenleitgeschwindigkeiten werden dann durchgeführt, wenn nach anamnestischen Kriterien und von Seiten des Untersuchungsbefundes eine periphere Nervenschädigung wahrscheinlich erscheint. Dies ist beispielsweise der Fall beim Verdacht auf ein Karpaltunnelsyndrom (nächtliches Einschlafen der Hände) oder beim Verdacht auf eine Polyneuropathie (strumpfförmiges Taubheitsgefühl der Füße).